CD: Michael Praetorius: Erhalt uns Herr bey deinem Wort / Lutheran Choral Concerts / WESER-RENAISSANCE / MANFRED CORDES

Am 31. Januar 2016 fand in der Hauptkirche BMV das erste Konzert unserer Reihe „Musik aus Schloss Wolfenbüttel“ statt. Nun können Sie die CD zum Konzert direkt bei uns bestellen. Der Preis beträgt 15,- € inkl. Versandkosten.

 

 

Deutschlandradio Kultur besprach das Konzert am 14. Februar 2016:

 

„Sechs geistliche Konzerte von Michael Praetorius haben das Ensemble Weser-Renaissance Bremen und sein Leiter Manfred Cordes an Praetorius‘ langjähriger Wirkungsstätte Wolfenbüttel aufgeführt.

Das umfangreiche Werk von Michael Praetorius ist seit langem bekannt und erschlossen. Dennoch wird nur ein kleiner Bruchteil seiner Musik heute noch aufgeführt. Der Grund dafür ist u.a. darin zu suchen, dass es bislang kein Aufführungsmaterial von den großbesetzten Musiken gab. Dass sich das ändert, hat sich der Wolfenbütteler Pensionär Winfried Elsner zur späten Lebensaufgabe gemacht. Seit rund zehn Jahren schreibt er von den Originaldrucken aus der Zeit kurz nach 1600 die Noten ab und fertigt dann das Stimmen-Material an. Und plötzlich erhält die Musik des Michael Praetorius einen unerhörten und hohen Stellenwert im Repertoire des Überganges von der Renaissance zum Frühbarock.

Auch dieses Konzert, das am 31. Januar in Wolfenbüttel stattfand, beruht auf der akribischen Arbeit von Winfried Elsner, umgesetzt und kreativ zum Klingen gebracht durch den Spezialisten für dieses Repertoire, den Bremer Dirigenten, Forscher und Professor Manfred Cordes. Auf dem Programm des Ensembles Weser-Renaissance Bremen standen sechs geistliche Konzerte, die Praetorius 1619 veröffentlicht hat und die allesamt auf Chorälen Martin Luthers beruhen. Mit dabei auch das wohl kontroverseste Lied der Reformationszeit – „Erhalt uns Herr bei Deinem Wort“, in dem es weiter heißt: „unde stüre des Pawest und Türcken mordt“, also „und steur‘ des Papstes und der Türken Mord!“

Das Lied wurde oft vertont und abgeändert, Johann Sebastian Bach griff auf die alte Schärfe des Reformators zurück, die auch schon Praetorius in Musik gesetzt hatte. Es offenbart sich eine unerhört eindringliche wie eindrückliche Musik.“

Quelle: Deutschlandradio Kultur vom 14.02.2016