Neue Vortragsreihe des Kulturstadtvereins im SchmidtTerminal und im Prinzenpalais

Am Dienstag den 8. Oktober 2019 startet um 19.30 Uhr im SchmidtTerminal in der Halchterschen Straße 33 die neue Vortragsreihe des Kulturstadtvereins. Den aktuellen Flyer mit der Terminübersicht finden Sie hier.

 


Aus den Ausleihbüchern der Herzog August Bibliothek, die Mechthild Raabe wissenschaftlich bearbeitet hat, wissen wir, dass sich Herzog Anton Ulrich (1633 – 1714) intensiv für jüdische Literatur und Geschichte interessiert hat und diese sehr eifrig studierte. Besonders jüdisch-hellenistische Autoren wie Philon von Alexandrien und Flavius Josephus, die im ersten Jahrhundert nach Christus lebten und eine Symbiose des Judentums mit der griechisch-römischen Philosophie anstrebten, haben ihn fasziniert. Es ist deshalb kein Zufall, dass unter der Herrschaft dieses Herzogs im Jahre 1697 die Gründung der jüdischen Gemeinde in Wolfenbüttel durch Verleihung eines Schutzbriefes an Marcus Gumpel Fulda ben Mose erfolgte, die eine fruchtbare christlich-jüdische Symbiose einleitete, die im 19. Jahrhundert ihren Höhepunkt fand und sich unter anderem in dem Zusammenwirken der reformierten Samsonschule mit der Großen Schule äußerte. Der Kulturstadtverein Wolfenbüttel möchte mit einer neuen Vortragsreihe, die am 8. Oktober 2019 mit einem Referat zu Richard Ehrenberg beginnt, der Schüler der Samsonschule und der Großen Schule war, Aspekte dieser Entwicklung nachverfolgen. Es handelt sich um insgesamt fünf Vorträge, ein weiterer beschäftigt sich mit Fragen der Gleichberechtigung der Frau in der Weimarer Republik. Näheres entnehmen Sie bitte der beigefügten Anlage. Ich würde mich sehr freuen, Sie zu unseren Veranstaltungen begrüßen zu können.

Prof. Dr. Christoph Helm


Bericht in der Braunschweiger Zeitung vom 21.11.2019