Blockflöten erzählen Märchen und Geschichten

Zwei Konzerte mit dem Boreas Quartett aus Bremen sind am Samstag, den 28. September als Beiträge des Michael Praetorius Collegiums zum Konzertwochenende „Barockmusik für Jung und Alt“ zu hören. Für ein junges Publikum aus Kitas und Grundschulen spielen die vier Blockflötistinnen um 11 Uhr in der St. Johannis Kirche eine musikalische Fassung der Märchen Frau Holle und Die Bremer Stadtmusikanten der Gebrüder Grimm. Komponiert hat diese Fassung Mark Scheibe, der bereits für renommierte Konzert- und Theaterbühnen wie das Berliner Ensemble und das Maxim Gorki Theater Musik geschrieben hat. Die Verse des Stückes trägt die Schauspielerin Meike Droste vor. Sie hat an der berühmten Otto-Falckenberg-Schule in München studiert und an bedeutenden Theatern wie den Münchner Kammerspielen und dem Berliner Ensemble unter Claus Peymann gespielt. Dem Fernsehpublikum ist Meike Droste aus Serien wie „Mord mit Aussicht“ und als Titelheldin in „Frau Temme sucht das Glück“ bekannt.

Dank der Förderung durch die Stadt Wolfenbüttel ist der Eintritt zu diesem Konzert für Kinder und eine begleitende Person frei. Anmeldungen werden erbeten an musikschule@lk-wf.de

Für ein älteres Publikum verbindet das Boreas Quartett dann um 18 Uhr Musik aus Renaissance, Barock und Moderne. Auch dieses Konzert findet in St. Johannis statt und trägt den Titel „Unter Kranichen“. So heißt auch ein Satz aus Markus Schönewolfs Zyklus „Schwebungen“. Diese Komposition ist dem Boreas Quartett gewidmet. Hier werden alle Register des Blockflötenklangs gezogen. Er ist mal schwebend hauchend, sehnsuchtsvoll, dann in schnellem Tanz dahinreitend, sturzbachartig in den schnellen Läufen, immer poetisch und erzählt so eine Geschichte vom Fliegen, Reisen, sich Verlieren und Finden. „Schwebungen“ wurde 2016 mit großem Erfolg vom Boreas Quartett uraufgeführt. Feuer und Luft sind die inspirierenden Elemente auch in den weiteren Werken des Konzertes. Die feurigen Concerti Johann Sebastian Bachs, die frühlingshaften Melodien von Cipriano de Rore und die luftigen Klänge der deutschen Renaissancemusik stehen frischen, aufregenden Werken der Gegenwart gegenüber wie Pieter Campos humorvollem „Vuur – Feuer“. Boreas, der Gott des Nordwindes, gab dem Blockflöten-Quartett seinen Namen. Ein Konzert mit dem Boreas Quartett Bremen verspricht das Eintauchen in den reichen, satten Klang des Consorts, aber auch interessante Begegnungen mit der Musik des 20. und 21. Jahrhunderts. Davon konnte sich das Wolfenbütteler Publikum bereits 2016 überzeugen. Im zehnten Jahr seines Bestehens kann das Ensemble auf erfolgreiche internationale Konzerttätigkeit blicken mit Auftritten u.a. beim MDR Musiksommer, dem Festival Musica Antica Urbino in Italien und dem Taiwan International Recorder Festival.

Karten für dieses Konzert gibt es bei Bücher Behr und an der Abendkasse


die Schauspielerin Meike Droste

das Boreas Quartett aus Bremen – Foto (c) Elisa Meyer