Ein markanter Ort jüdischer Tradition in Wolfenbüttel, das Haus Harzstraße 12, in dem sich seit dem Jahr 1781 die Alte Synagoge befand, öffnet anlässlich der 10. Kulturnacht am 21. September seine Tore. Hier wurde im Jahr 1786 eine Talmud-Tora-Schule eigerichtet, die im Jahr 1807 zur Samsonschen Freischule wurde. Die von Philipp Samson hier ausgestattete Synagoge mit ihren kostbaren Gesetzesrollen, kunstvollen Wandornamenten und in Blau-Gold gehaltenen Himmelsdarstellungen an der Decke wies 56 Männersitze auf. Auf der Empore befand sich über eine barocke Holztreppe erreichbar ein Frauentempel mit 25 Plätzen. Das Haus Harzstraße 12 war über ein Jahrhundert lang der Mittelpunkt des jüdischen Lebens in Wolfenbüttel. Am 21. September öffnet das Haus nicht nur seine Tore, sondern es gibt auch jüdische Musik und lukullische Spezialitäten. Ab 18.00 Uhr kann die Dauerausstellung zu der Geschichte der Juden in Wolfenbüttel besichtigt werden. Um 19.00 Uhr: Swing meets Klezmer, dargeboten von Jane Hofmüller und Katrin Müller-Riemenschneider (Viola und Klarinette).