Vortrag von Kristlieb Adloff am 15. Mai 2018 in Wolfenbüttel im Rahmen der Reihe ‚Blickwechsel‘
I. Jüdische Emanzipation
Am 23. Dezember 1789 sprach der eifrige Verfechter der Judenemanzipation, Graf Clermont-Tonnère, vor der Französischen Nationalversammlung die denkwürdigen Sätze: „Man soll den Juden als Nation alles verweigern und ihnen als Individuen alles gewähren … Man behauptet, dass sie das nicht sein wollen. So mögen sie es sagen, und man verbanne sie dann …“ Mit Gedanken wie diesen war den europäischen Juden der Weg vorgezeichnet, aus dem Getto zur Teilhabe an der Gesellschaft mit gleichen staatsbürgerlichen Rechten zu gelangen. Für viele war das Angebot verlockend und verheißungsvoll. Hingebungsvoll bemühten sich Juden zumal in Deutschland, sich der herrschenden Kultur anzugleichen, mochten sie auch individuell als Juden sich weiterhin religiös identifizieren, neben den christlichen Konfessionen als ‚mosaische Konfession‘.
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